Personen-Zentrierte Pflege

Selbstbestimmung stärken - Selbstwirksamkeit erfahrbar machen

Personen-Zentrierte Pflege - kurzgefasst - was ist das?

Personen-zentrierte Pflege und Betreuung befähigt Fachpersonen und Angehörige, den Menschen in seiner Einzigartigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Das Wohlbefinden aller involvierter Partner wird erhöht, die Qualität von Pflege und Betreuung steigt. Als Folge davon sinken Mitarbeitendenfluktuation und Krankheitsausfälle beim Personal, Angehörige fühlen sich gezielter unterstützt und bei zu pflegenden Menschen steigt die Lebensqualität.

Was wird in der personen-zentrierten Pflege gemacht?

Personen-Zentrierung umfasst eine Vielzahl von Handlungen in den Bereichen «Erkennen» und «Anregen». Angehörige und Fachpersonen lassen mutig Dinge liegen, um dem Rhythmus und den Fähigkeiten der zu pflegenden Menschen zu folgen. So wird der Mensch zum Mittelpunkt des Handelns. Die Handlungen orientieren sich insbesondere an der aktuellen Lebenssituation, sowie an der Biografie und den Gewohnheiten. Die Umsetzung erfolgt durch: Innehalten, Fördern und Unterstützen der Wahrnehmung, Aktivieren der Sinne, Befähigen zur Teilhabe an Entscheidungen. Personen-Zentrierung stärkt so die Identität und trägt zum möglichst langen Erhalt von Alltagsfertigkeiten bei.

Erkennen: Sich Zeit nehmen, beobachten, zuhören, prüfen und aushalten
Anregen: Ermöglichen, berühren, unterstützen, kommunizieren und aktivieren

Welche Strukturen braucht personen-zentrierte Pflege?

Personen-Zentrierung stellt alltagspraktische Handlungen zur Verfügung, damit Vertrauen zwischen zu pflegenden Menschen, Angehörigen, Pflege-, Behandlungs- und Betreuungsteam entsteht. Gefördert wird dies durch personen-zentrierte Organisationsstrukturen und -prozesse.

Wie kann personen-zentrierte Pflege in den Alltag und in die Betriebskultur implementiert werden?

Begleitung und Coaching schärfen das Wahrnehmen und Erkennen, sowie mutiges gezieltes Anregen. In den Teams wird reflektives Lernen mit evidenzbasierten Methoden gefördert mit dem Ziel, Theorie und Alltag zu verbinden. In Kaderworkshops begleiten und regen wir an, die personen-zentrierte Kultur weiterzuentwickeln. Trainings «am Bett», mitten im Alltag der Menschen, unterstützen Angehörige und Fachpersonen.